People’s Pride: Links-antisemitischer Aufmarsch
Am 20. Juli 2025 fand in Würzburg ein vorgeblich »antikolonialer, antikapitalistischer und antifaschistischer Pride-Protest« unter dem Namen »People’s Pride« statt. Bereits im Vorfeld war jedoch aufgrund der aufrufenden Gruppen »Queers for Palestine« und »Students for Palestine« absehbar, dass es sich um einen weiteren Versuch handeln würde, linke Räume für israelfeindliche, antisemitische Mobilisierung zu vereinnahmen.
Organisiert wurde die Veranstaltung maßgeblich aus dem Umfeld der antisemitischen Gruppe »Queers for Palestine Würzburg«. Laut Eigendarstellung wollte man sich vom als zu kommerziell bezeichneten Würzburger CSD abgrenzen und »für eine gerechte Zukunft für alle Menschen« demonstrieren. Mitaufrufer der Kundgebung waren die Tierrechtsgruppe WATU e.V., das »Referat Queer:feminismus«, die »Jugend für Demokratie«, »Ende Gelände Würzburg« und die »Students for Palestine Würzburg«.
Die Deutsch-Israelische Gesellschaft Würzburg hat wiederholt auf den antisemitischen Charakter von Gruppen wie »Queers for Palestine« und »Students for Palestine« hingewiesen und diesen dokumentiert. Sie stellen Israels Existenzrecht in Abrede, rechtfertigen oder relativieren antisemitische und sexualisierte Gewalt und befürworten bis heute das Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023 – den größten Massenmord an Jüdinnen und Juden seit der Shoah – als »heldenhaften Widerstand«.

In ihren Verlautbarungen wird die jüdische Staatsgründung als »kolonialistisch« diffamiert. Die vor der antisemitischer Verfolgung und Vernichtung aus Europa nach Israel geflohenen Juden zur Zeit der Staatsgründung sowie die heterogene Bevölkerung Israels, vielfach mit Fluchtgeschichten aus der arabischen Welt und Nordafrika, werden als »weiße« Kolonialisten rassistisch verunglimpft. Mehrfach wurden Referent*innen mit Verbindungen zu verbotenen Terrororganisationen und offene Hamas-Unterstützer*innen zu Veranstaltungen eingeladen. Die Gruppe und ihr Umfeld propagieren wiederholt terrorverherrlichende Inhalte und Symbolik.
Auf dem »queerfeministischen Kampftag« am 8. März leugnete die Gruppe »Queers for Palestine Würzburg« die am 7. Oktober verübte systematische sexualisierte Gewalt gegen jüdische Frauen als »zionistische Propaganda«. Auf dem Würzburger CSD kam es im Jahr 2024 und 2025 zu massiven Vereinnahmung durch antisemitische Gruppen. Auf dem CSD 2025 dokumentierte der linke, antisemitismuskritische Zusammenschluss »Gegenpol Würzburg« mehrere Vorfälle: So wurde jüdischen und israelischen Teilnehmenden mit einem Plakat eine »Hölle« angedroht, die »wegen Rassismus und Zionismus« auf sie warte. Am CSD-Stand des Referat Queer:feminismus der Studierendenvertretung wurden antisemitische Flyer der »Queers for Palestine« verteilt, in denen Israel als »koloniale Macht« dämonisiert wurde.

Dass sich Organisierende und Teilnehmende der »People’s Pride«-Kundgebung weitgehend aus dem gleichen Umfeld wie bisherige antisemitische Kundgebungen in Würzburg rekrutieren und organisieren würde, war also auch für Außenstehende klar erkennbar.
Auf ihrem Instagram-Account verbreiteten die Organisator*innen »People’s Pride« unter anderem klar antisemitische Inhalte, welche den jüdischen Staat als »Siedlerkolonie« delegitimieren und den das Massaker vom 7. Oktobers als »Widerstand nach Jahrzehnten der Unterdrückung« rechtfertigten.
Die Kundgebung selbst war kaum als queere Veranstaltung erkennbar, sondern es dominierte ein Meer palästinensischer Flaggen, Kuffiyas und anderer israelfeindlicher Symbolik. Der Auftritt war geprägt von Schlachtrufen zur Auslöschung des jüdischen Staates (»From the River to the Sea – Palestine will be free!«), gefolgt von Forderungen nach der radikalen Umsetzung dieses Ziels (»One Solution – Revolution!«). Weitere Slogans forderten zur »Befreiung« Gazas auf und bezichtigten den jüdischen Staat des Völkermords und der antisemitischen Pinkwashing-Verschwörungserzählung. Die israelfeindlichen und antisemitischen Parolen wurden dabei insbesondere von dem Würzburg Kreisvorstandsmitglied und Kandidatin für den Stadtrat der Partei Die Linke, Anastia Schmerbach über Megafon ausgerufen und von der Menge wiederholt.

Schmerbach kann nach wiederholten Auftritten auf antisemitischen Kundgebungen als eine der prägenden Akteurinnen der radikal israelfeindlichen Szene Würzburgs gelten. Im Nachgang des antisemitischen Eklats auf dem »Queerfeministischen Kampftag« am 8. März hatte sie eine antisemitismuskritische Queer-Person gewaltvoll bedroht.
Im Frühjahr 2025 protestierten tausende mutige Palästinenser*innen in Gaza gegen die Hamas. Unter Slogans wie »Hamas, hau ab!«, »Lasst die Geiseln frei!« und »Ja zum Frieden, nein zum Krieg!« forderten sie ein Ende der Hamas-Herrschaft und ihres Krieges gegen Israel. Die Hamas zerschlug die Proteste mit brutaler Gewalt – unter Einsatz von scharfer Munition, Massenverhaftungen, Folter sowie der gezielten Entführung und Ermordung führender Aktivist:innen.
Von den einschlägigen Würzburger »palästinasolidarischen« Gruppen wurden diese Proteste nicht nur breitflächig ignoriert und totgeschwiegen: Schmerbach spielte die Massenproteste gar aktiv zugunsten der Terrororganisation Hamas herunter: Die Hamas sei »beliebter als jede andere Partei« und »die Palästinenser unterstützen den militärischen Widerstand«, bekundete sie in einem auf Social Media geteilten Beitrag.

Vielfach wiederholt wurden auf der »People’s Pride«-Kundgebung zudem die antisemitischen Parolen »Zionismus ist Faschismus« und »Zionismus ist Rassismus«. Diese sind nicht nur politische Schlagworte, sondern knüpfen an eine sowjetisch-arabische Propagandakampagne der 1970er-Jahre an, die darauf abzielte, jüdischen Nationalbewegung die moralische und politische Legitimität abzusprechen und Jüdinnen und Juden als rassistisch motivierte Kolonisatoren darzustellen.
Die Parole operiert mit einer falschen Gleichsetzung, indem sie die zionistische Idee – das Recht des jüdischen Volkes auf nationale Selbstbestimmung – auf eine Stufe mit rassistischen Unterdrückungsideologien stellt. Damit wird Juden als einziger Volksgruppe dieses Recht abgesprochen, während es allen anderen als selbstverständlich zugebilligt wird. Gleichzeitig dämonisiert sie jüdische Nationalidentität als solche, indem sie den Zionismus nicht als eine unter vielen nationalen Bewegungen begreift, sondern ihn als von Natur aus unterdrückerisch und rassistisch darstellt – ein Maßstab, der exklusiv auf Juden angewendet wird.
Die Gleichtsetzung von Zionismus und Faschismus übernimmt zudem eine jahrzehntelang propagierte antisemitische Projektion: Der jüdische Staat, der aus der Erfahrung der Shoah als Schutzraum vor Verfolgung und Vernichtung entstand, wird in einen Inbegriff des »Bösen« verkehrt, dem selbst Rassismus, Unterdrückung und koloniale Aggression vorgeworfen werden. Sie entkoppelt das Bild völlig von historischen und gesellschaftliche Realitäten Israels. Denn es war gerade die israelische Staatsgründung, welche gemäß dem UN-Teilungsplan die Kolonialgeschichte in der Region beendete – und von der palästinensischen Führung und arabischen Staaten mit antisemitischen Vernichtungsdrohungen und Krieg beantwortet wurde.
Israel ist eine höchst multikulturelle Gesellschaft, in der Jüdinnen und Juden mit Araber*innen gleichberechtigt Seite an Seite leben und Freiheiten genießen. Über 20% der Bevölkerung sind arabisch. Fast die Hälfte der jüdischen Bevölkerung Israels stammt von Elterngenerationen aus Nordafrika oder der arabischen Welt ab. Wer anlässlich Israel von Kolonialismus spricht, betreibt antisemitische Geschichtsklitterung, die die jüdische Geschichte und Realität der Region leugnet und ungeschehen machen soll.
Antizionistische Querfront mit Tierbefreiern
WATU e.V. wurde im Vorfeld und auch im direkten Nachgang auf seine antisemitischen Bündnispartner der »People’s Pride« hingewiesen. Statt sich von diesen zu distanzieren, veröffentlichte der Verein einen Monat später – offenbar nach interner Diskussion – ein Statement auf Instagram, das nicht nur klassisch verkürzte Kapitalismuskritik aufgreift, sondern auch Antisemitismus reproduziert.

Das Statement beginnt mit der Erklärung, Tierbefreiung sei nur über einen »revolutionären Antikapitalismus« möglich, denn das »kapitalistische System« basiere auf zügelloser Ausbeutung von »möglichst viel Profit« und »zwanghaftem Wachstum«. Eine derartig simplifizierende Darstellung ist strukturell anschlussfähig für antisemitische Erklärungsmuster, weil sie vermeintlich »typisch jüdische« Charakterzüge wie Profitgier, Weltbeherrschungsdrang, Bösartigkeit und Wurzellosigkeit als Ursache gesellschaftlicher Probleme heranzieht. Verstärkt wird diese Rhetorik durch die willkürliche Verknüpfung sehr unterschiedlicher Konflikte – etwa im Kongo, Sudan und »Palästina« – unter dem einheitlichen Schlagwort »Genozid« und »koloniale Strukturen«. Eine derartige pauschale Gleichsetzung entkontextualisiert historische Unterschiede und instrumentalisiert Gewaltgeschehen für die eigene Ideologie.
Im weiteren Text identifiziert WATU e.V. dann erwartbar den jüdischen Staat als profitgierigen und bösartigen Akteur, welcher »seit mehreren Jahrzehnten« die »systematische Vertreibung und Unterdrückung der Palästinenser« betreiben würde und spätestens seit dem 7. Oktober die »komplette Vernichtung der Bevölkerung im Gazastreifen« anstrebe. Diese Darstellung Israels ist dämonisierend und historisch unhaltbar: Sie übernimmt Elemente der Annihilationsrhetorik der Hamas, welche ihre Massenmorde an jüdischen ZivilistInnen als legitime Reaktion auf die vermeintlich existenzielle Unterdrückung der Palästinenser durch den israelischen Staat rechtfertigt.

Über die letzten Jahrzehnte hat Israel wiederholt ernsthafte und weitreichende Friedensangebote vorgelegt, darunter die Oslo-Verträge (1993/95), Camp David (2000), Taba (2001) und Annapolis (2008), die alle einen souveränen palästinensischen Staat vorsahen. Diese Initiativen wurden von palästinensischer Seite nicht angenommen oder scheiterten in der Folge an einer Mischung aus politischen Differenzen, innergesellschaftlichem Druck und neuen Gewalteskalationen, bis hin zu massiven Terroranschlägen. Im Jahr 2005 zog sich Israel zudem vollständig aus dem Gazastreifen zurück und räumte alle Siedlungen – nur um zu erleben, dass die Hamas die Kontrolle übernahm und das Gebiet in eine Ausgangsbasis für anhaltende Raketenangriffe verwandelte.
Wäre Israels Regierung nach dem Hamas-Massaker des 7. Oktober auf die »Vernichtung« der palästinensischen Bevölkerung aus, wäre kaum erklärbar, warum sie die nachweislich hohen Kosten einer mehrjährigen Bodeninvasion mit schwierigem Häuserkampf und wachsendem Unmut in der Bevölkerung in Kauf nimmt: Seit Beginn des Gaza-Kriegs kamen mehr als 454 israelische Soldaten ums Leben, viele benötigen nach den Kampfeinsätzen dauerhafte medizinische Behandlung, sind traumatisiert oder werden arbeitsunfähig. Für die Zivilbevölkerung ist die psychische Belastung durch den anhaltenden Kriegszustand, das Leid der Geiseln und den Psychoterror der Hamas schwer aushaltbar. Jeder eingezogene Reservist fehlt zudem nicht nur in der Familie, sondern lähmt auch die israelische Wirtschaft massiv. Selbst während laufender Kämpfe lässt Israel weiterhin Hilfslieferungen, medizinische Versorgung und Stromlieferungen nach Gaza zu – ein Vorgehen, das, auch wenn es in Umfang und Wirkung vielfach als unzureichend kritisiert wird, mit einer angeblichen »Vernichtungsabsicht« kaum vereinbar ist.
Die Behauptung eines Genozids hat in der antizionistischen Szene – ungeachtet ihrer völkerrechtlichen Umstrittenheit – mehrere Funktionen:
- Schuldabwehr: Er bietet das Narrativ, dass ausgerechnet der jüdische Staat, der als Konsequenz der Shoah gegründet wurde, selbst des schlimmsten aller denkbaren Verbrechen, nämlich des Völkermords, schuldig sei. Damit wird die Singularität der Shoah relativiert und deutsche bzw. europäische Schuld externalisiert. Dieses Muster, früher vor allem bei Rechtsextremen verbreitet, findet zunehmend Anklang in antizionistischen Teilen der Linken.
- Täter-Opfer-Umkehr: Der als Konsequenz aus der Shoah und als Schutz vor erneutem Völkermord gegründete Staat Israel wird in klassisch antisemitischer Manier zum »absolut Bösen« dämonisiert, dem selbst die schlimmsten Verbrechen unterstellt werden. Die Umkehr entwertet die historische Bedeutung der Shoah und zielt zugleich auf eine Delegitimierung des Existenzrechts Israels.
- Mobilisierende Wirkung im Milieu: Vor allem im Kontext weiterer klar antisemitischer Positionierungen der beteiligten Gruppen fungiert die ständige Wiederholung solcher Vorwürfe an den jüdischen Staat innerhalb antiisraelischer Kreise identitätsstiftend und emotionalisierend – sie verfestigt Feindbilder, stärkt die kollektive Selbstvergewisserung und treibt die Selbstradikalisierung voran.
Keine einzige Zeile des Statements von WATU widmet sich der Anerkennung jüdischen Leids seit dem vernichtungsantisemitischen Massaker vom 7. Oktober. Ebenso fehlt jede Anerkennung zumindest der moralischen und völkerrechtlichen Legitimität der israelischen Kriegsziele: Selbstverteidigung gegen terroristische Bedrohung, die vollständige Entwaffnung der Hamas und die Befreiung der unschuldigen und massiv misshandelten israelischen Geiseln. Stattdessen blendet der Text die signifikante Verantwortung der Hamas für die gezielte Auslösung des Kriegs und das fortgesetzte, massive Leid der palästinensischen Bevölkerung vollständig aus.
Das Statement endet mit einer Umformulierung der aus der Erfahrung der Shoah geborenen Mahnung »Nie wieder«, die in Reaktion auf das Hamas-Massaker vom
7. Oktober um die Welt ging. Aus »Nie wieder« macht WATU »Nie wieder heißt nie wieder Genozid« – und meint damit den israelischen Krieg gegen die Terrororganisation Hamas. Eine Relativierung, die angesichts der völligen Auslassung jüdischen Leids im Statement von WATU besonders verächtlich wirkt, jüdisches Leid entwertet und erneut klassisch antisemitische Täter-Opfer-Umkehr bedient.
In ihrem Statement bezieht sich WATU e.V. mehrfach auf den vegan-anarchistischen Aktivisten Neo C. und dessen Buch »Tierbefreiung braucht Antikapitalismus«. In diesem fordert dieser neben einer radikalen Kritik des Kapitalismus auch die Unterstützung einer pragmatischen Realpolitik, die auf eine faktische Verbesserung der Lebenslage von Tieren abzielt. Würde WATU e.V. diesen Anspruch ernst nehmen, fände es in der israelischen Zivilgesellschaft einen weitaus besseren Bündnispartner.
Das Land gehört nach den USA zu den führenden Innovationszentren für kultiviertes und pflanzenbasiertes Fleisch. Über 50 Start-ups – darunter Aleph Farms, SuperMeat und Redefine Meat – entwickeln unter staatlicher Förderung und mit hohen privaten Investitionen Alternativen zu tierischer Produktion. 2024 erteilte die israelische Gesundheitsbehörde als weltweit erste Behörde eine Zulassung für kultivierte Steaks von Aleph Farms. Der israelische Oberrabbiner David Lau erklärte Laborfleisch ausdrücklich für koscher, was die gesellschaftliche Akzeptanz erheblich stärkte.
Parallel dazu verfügt Israel mit dem Animal Protection Law (1994, mehrfach verschärft) über klare gesetzliche Regelungen gegen Tierquälerei. Als weltweit erstes Land der Welt untersagte Israel 2021 den Handel mit Pelz. Zivilgesellschaftliche Organisationen wie »Animals Now« treiben Aufklärung, Kampagnen und Gesetzesinitiativen voran und können auf reale politische Erfolge verweisen.

Mit rund 5% vegan und weiteren 8% vegetarisch sich ernährenden Bevölkerungsanteil zählt Israel zu den Ländern mit der höchsten Quote fleischlos lebender Menschen weltweit. Sogar die Armee stellt vegane Mahlzeiten und lederfreie Stiefel bereit. In den palästinensischen Gebieten und den meisten arabischen Nachbarstaaten existiert keinerlei gesetzlicher Tierschutz. Staatliche oder wirtschaftliche Strukturen zur Förderung des Tierschutz fehlen völlig und autoritäre Herrschaftsformen erschweren zivilgesellschaftliche Arbeit. Nutztiere werden oft rein funktional betrachtet und Misshandlung ist weit verbreitet. Israelische Tierschutzgesetze gelten in der West Bank nur für israelische Siedlungen – nicht für palästinensisch verwaltete Gebiete.
Aus einer realpolitischen Perspektive, die auf konkrete Verbesserungen für Tiere abzielt, ist Israel ein deutlich konstruktiverer und handlungsfähiger Partner als die von israelfeindlichen Strukturen, mit denen sich WATU e.V. durch seine Unterstützung der People’s Pride und dem darauffolgenden Statement gemein macht.
Israelfeindlichen Akteuren wie der Hamas geht es nicht um Tierbefreiung, sondern um die radikale Ablehnung jüdischer Selbstbestimmung, die systematische Entmenschlichung jüdischen Leids und die Vernichtung jüdischen Lebens.
In Gaza werden jüdische Geiseln noch schlimmer behandelt, als Tiere: Gezielte Qual und Verstümmelung, sexualisierte Gewalt und Demütigung waren zentrale Elemente des Hamas-Massakers am 7. Oktober. Bis heute sperrt die Hamas entführte Juden in Käfige und Tunnel, foltert diese, entzieht ihnen die medizinische Versorgung und hungert sie langsam aus. Ein kürzlich veröffentlichtes Propagandavideo inszeniert, wie die ausgemergelte jüdische Geisel Evyatar David gezwungen wird, ihr eigenes Grab auszuheben – Die Hamas kalkuliert mit solchen Videos gezielt auf die Wirkung der Erinnerung an die NS-Konzentrationslager in der israelischen Gesellschaft, um maximale psychologische Wirkung und Demütigung zu erzeugen.

Bis in die 2000er Jahre und auch danach setzte die Hamas nicht zuletzt auf den Einsatz von Tieren wie Eseln oder Pferden als lebende Bombenträger. In den seit dem 7. Oktober von militanten Gruppen wie der Hamas und Hisbollah ausgelösten Waldbrände wurde großflächlich Lebensraum zerstört, tausende Tiere verendeten im Feuer. Hinzu kommen öffentliche Morde an politischen Gegnern, Folter in Gefängnissen, die brutale Unterdrückung von palästinensischen Zivilprotesten, die Unterdrückung von Frauen und die Verfolgung von LGBTQ.
Der tendenziöse Antisemitismus des WATU-Statements wiegt um so schwerer, als der Verein sich in der Vergangenheit durchaus kritisch und sensibel mit menschenfeindlichen Tendenzen in der eigenen Szene auseinandergesetzt hat. Dass diese Grundhaltung nun einer Querfront mit klar antisemitischen, terrorverherrlichenden Gruppen wie »Queers for Palestine« geopfert wird, verdeutlicht, wie bereitwillig sich die linke Szene Würzburgs seit dem 7. Oktober von antisemitischen Akteuren treiben, vereinnahmen und dominieren lässt. Wie dies noch mit dem eigenen Anspruch einer »Welt ohne Diskriminierung« vereinbar ist, bleibt eine Frage, die sich kritische und jüdische Tierfreunde künftig stellen sollten.
Nie Wieder Ist Jetzt!
Bring Them Home Now!